
Zertifizierung von Kassensystemen in Frankreich: Was Softwareanbieter wissen müssen
Zertifizierung von Kassensystemen in Frankreich: Was Softwareanbieter wissen müssen
Der Betrieb eines Kassensystems in Frankreich erfordert die Einhaltung strenger steuerlicher Regeln und Kontrollen. Seit 2018 muss jede Kassensoftware den Anforderungen zur Betrugsbekämpfung gemäß Artikel 286 des französischen Steuerrechts (CGI) entsprechen, oft verknüpft mit dem NF525-Standard. Mit dem Finanzgesetz vom Februar 2025 haben sich die Anforderungen jedoch geändert – und die Zertifizierung ist für Anbieter unverzichtbar geworden.
In diesem Artikel erfahren Sie, was dies für Anbieter von Kassensystemen bedeutet, die bereits in Frankreich tätig sind oder den Markteintritt planen.
Wichtige Punkte für Kassensysteme und POS-Software
- Ab dem 1. März 2026 sind nur noch zertifizierte Kassensysteme zugelassen – ein zentraler Schritt im Kampf gegen Mehrwertsteuerbetrug.
- Die Nichteinhaltung kann zu Bußgeldern von bis zu 7.500 € pro Kasse und weiteren rechtlichen Sanktionen führen.
- fiskaly bietet Lösungen, die Händlern und ihren Partnern helfen, die Zertifizierungsanforderungen zu erfüllen und gleichzeitig Datensicherheit und Integrität zu gewährleisten.
Ende der Selbstzertifizierung: Was sich ändert
Bisher konnten Anbieter eine Selbstdeklaration der Konformität für ihre POS-Software ausstellen. Mit dem Finanzgesetz 2025 entfällt diese Möglichkeit.
Ab März 2026 muss jedes zertifizierte Kassensystem von einer akkreditierten Stelle (z. B. LNE) geprüft sein. Selbstzertifikate werden nicht mehr anerkannt.
Internationale Anbieter müssen daher ein offizielles Audit einplanen und eine gültige Zertifizierung durch eine externe Stelle einholen.
Zeitplan für die Kassenzertifizierung in Frankreich
16. Februar – 31. August 2025: Frist für den Übergang von der Selbstbescheinigung zur Zertifizierung durch Dritte Unternehmen konnten in dieser Übergangszeit noch ein Zertifikat des Softwareanbieters vorlegen. Damit dies gültig war, musste der Anbieter jedoch nachweisen, dass er den offiziellen Zertifizierungsprozess bei einer akkreditierten Stelle begonnen hatte (z. B. durch Vertragsunterzeichnung, Angebotsannahme oder Bestellung).
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September 2025 – 28. Februar 2026 Kassensysteme und POS-Software müssen entweder:
- bereits eine Zertifizierung von einer akkreditierten Stelle besitzen oder
- eine laufende Zertifizierungsanfrage nachweisen
Ab 1. März 2026
Nur noch zertifizierte POS-Systeme sind erlaubt – Selbstzertifizierung ist nicht mehr zulässig.
Technische Anforderungen für Kassensysteme, vereinfacht
Die Zertifizierung von Kassensystemen und POS-Software basiert auf vier Prinzipien, die üblicherweise als ISCA bezeichnet werden: Anforderungen an Unveränderbarkeit, Sicherheit, Aufbewahrung und Archivierung.
- Unveränderbarkeit: Tägliche, monatliche und jährliche Abschlüsse berechnen und sowohl Periodensummen als auch kumulierte Gesamtsummen speichern. Alle Datensätze hashen, signieren und protokollieren, um manipulationssichere Integrität zu gewährleisten und unerkannte Änderungen zu verhindern.
- Sicherheit: Jede Transaktion muss durch digitale Signatur oder Hash gesichert werden, um die Überprüfbarkeit zu ermöglichen.
- Aufbewahrung: Aufzeichnungen müssen 6 Jahre gespeichert werden, verlängert auf 7 Jahre, wenn das Geschäftsjahr abweichend ist.
- Archivierung: Daten müssen in einem sicheren und lesbaren Format für Prüfungen exportierbar sein.
Das bedeutet: Jede zertifizierte POS-Software muss manipulationssichere Protokolle, unveränderbare Berichte, digitale Siegel und eine standardisierte Exportfunktion enthalten.
Der Zertifizierungsprozess für Software: Sind LNE- und NF525-Zertifizierung identisch?
Für die Zertifizierung von Kassensoftware gibt es zwei Hauptoptionen:
- LNE-Zertifizierung: Herausgegeben vom Laboratoire National de Métrologie et d’Essais
- NF525-Zertifizierung: Verwaltet von AFNOR/InfoCert
Beide bestätigen die gleichen gesetzlichen Anforderungen, doch jede Zertifizierungsstelle hat eigene Standards. Daher unterscheiden sich ihre Anforderungen und Prozesse. Der Ablauf umfasst:
- Einreichung der Dokumentation, die belegt, wie die Software die technischen Anforderungen erfüllt
- Durchführung funktionaler und technischer Tests durch die Zertifizierungsstelle
- Ausstellung des Konformitätszertifikats
Sobald dieses erteilt ist, gilt Ihre zertifizierte Kassensoftware offiziell als konform mit den französischen Steuerbehörden.
Risiken der Nichtkonformität
Die Folgen sind schwerwiegend:
Händler: Bußgelder von 7.500 € pro nicht konformer Kasse, wiederholt bis zur Behebung
Softwareanbieter: Strafen von bis zu 15 % des Umsatzes aus nicht konformen Lösungen
Strafrechtliche Haftung:
- Urkundenfälschung ist ein Verbrechen (Art. 441-1 des französischen Strafgesetzbuchs): bis zu 3 Jahre Haft und 45.000 € Geldstrafe
- Auch ausländische Anbieter, die gefälschte Zertifikate an französische Unternehmen liefern, sind betroffen
- Ebenso Steuerpflichtige, die wissentlich ein gefälschtes Zertifikat den Behörden vorlegen
In der Praxis bedeutet das: Der Eintritt in den französischen Markt ohne zertifizierte POS-Software ist ab sofort unmöglich.
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Der Countdown läuft. Mit dem Ende der Selbstzertifizierung ist nur noch eine externe Kassenzertifizierung gültig.
Ob Sie von LNE-Zertifizierung, NF525-Zertifizierung, NF525-Norm, Kassenzertifizierung oder zertifizierter Kassensoftware sprechen – entscheidend ist die Konformität.
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